Jede Wahrheit durchläuft drei Stufen:
Erst erscheint sie lächerlich,
dann wird sie bekämpft,
schließlich ist sie selbstverständlich.
Arhur Schopenhauer (1788-1860), Philosoph
Christine Kind
Alfred-Thiele-Str. 40
01159 Dresden
christine_kind@arcor.de
Mitte November 2003 wurde auf einem Nachbarhaus in 40 m Entfernung und nur 14 m Höhe eine Mobilfunksendeanlage montiert. Schriftlich und auch mündlich wurde uns mehrmals bestätigt, dass die Anlage noch nicht in Betrieb sei.
In der letzten Woche vor Weihnachten fiel uns dann auf, dass unsere Kinder krank aussahen und Augenringe hatten wie bei einem Infekt. Wir dachten noch: gut, dass bald Ferien sind.
Zu Weihnachten hatten wir dann alle keinen rechten Appetit mehr und uns war ständig übel, was wir uns anfangs mit dem erhöhten Verzehr von Süßigkeiten erklärten. Unsere ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit schoben wir auf das relativ späte Zubettgehen und das lange Ausschlafen.
Dann bekam mein Mann plötzlich Probleme mit dem Durchschlafen und Wiedereinschlafen.
Dass unser Appetit nachgelassen hatte wurde sichtbar, denn unsere gewöhnliche Spaghettimenge wurde nicht mehr alle und meine ganze Familie hatte über Weihnachten zum Teil mehrere Kilos abgenommen.
Im neuen Jahr bemerkten wir dann zusätzlich noch Kopfschmerzen, die schon früh beim Aufstehen anfingen. Da sagten wir uns, dass der Sendemast doch schon in Betrieb sein muss.
Am 07.01.2004 war ein Artikel in der Sächsischen Zeitung, in dem stand, dass die UMTS Anlage seit dem 16. Dezember 2003 in Betrieb sei.
Später kamen bei meinem Mann sporadische Herzrhythmusstörungen, Herzrasen und erhöhter Blutdruck hinzu. Als ich dann auch eines Morgens mit Herzklopfen und stark erhöhtem Puls aufwachte, sagte ich mir: jetzt reicht es, und wir sind mit unseren Matratzen in die leere Wohnung im Erdgeschoss gezogen, da dort wesentlich geringere Messwerte waren.
Der Schlaf im Erdgeschoss war zwar besser, aber auch nicht so gut wie früher, da Müdigkeit und Kopfschmerzen schon beim Aufstehen vorhanden waren. Deshalb haben wir unsere Schlafplätze ab Mitte Januar in den Keller verlegt.
In den Winterferien konnten wir uns endlich erholen und nach zwei Tagen waren die Kopfschmerzen verschwunden, obwohl im Ferienort guter Handyempfang war. Nach den 14 Tagen Urlaub hofften wir uns so erholt zu haben, dass wir wenigstens die erste Zeit lang keine Probleme haben.
Aber als wir abends zu Hause ankamen, setzten die Kopfschmerzen sofort wieder ein. Am nächsten Morgen war uns dann so übel, dass wir in unserer Küche vor den lecker duftenden Brötchen saßen, aber nichts runter bekamen.
Unser Gesundheitszustand wurde immer schlechter, auch die Kinder klagten mittlerweile nicht nur über ständige Kopfschmerzen sondern auch über Herzschmerzen. Meine Tochter hatte in den letzten vier Monaten nur 100g zugenommen (normal wäre 1-2,5 kg). Hitzewallungen, erhöhter Puls und erhöhter Blutdruck wurden bei mehreren Familienmitgliedern festgestellt.
Wir haben inzwischen bereits im Keller Kopfschmerzen und auch in der Stadt in der Nähe von Mobilfunksendern, was im Frühjahr noch nicht der Fall war. Offensichtlich sind wir schon so stark geschädigt worden, dass uns jetzt auch geringere Strahlungsintensitäten, die hinter der inzwischen angebrachten großflächigen Abschirmung gemessen wurden, Schmerzen und gesundheitliche Störungen bereiten.
Nachdem sogar unsere Krankenkasse bestätigt hat, dass wir alle durch den Betrieb der Mobilfunksendeanlage krank geworden sind und es "keine anerkannte Therapie außer Beendigung der Exposition gibt", haben wir uns schweren Herzens entschlossen, aus unserem eigenen Haus vorerst auszuziehen. Seit Mitte Dezember wohnen wir jetzt zur Miete und hoffen, dass wir bald wieder zurückziehen können.
Mein ältester Sohn hatte von September bis Dezember 2004 eine Lymphknotenschwellung, die ohne irgendeine Entzündung bestand und ärztlich überwacht wurde. Zu Weihnachten 2004 - ca. 10 Tage nach unserem Umzug in eine strahlungsarme Gegend - war diese Lymphknotenschwellung verschwunden. Der betreuende Arzt war selbst sehr verblüfft, weil er so etwas noch nicht erlebt hatte und meinte auch, dass Mobilfunksender nicht in Wohngebiete gehören.
Es ist nicht verwunderlich, dass Menschen bei 1-2 V/m krank werden, inzwischen wurden sogar noch wesentlich höhere Feldstärken gemessen.
Probleme mit Haarausfall und dünneren Haaren haben wir nun nicht mehr.
Der gesamten Familie geht es seit dem Wegzug wieder besser. Dies sahen uns auch viele an, da bereits nach 2-3 Wochen die fahle Blässe unserer Haut verschwunden war. Auch ist die Gesichtshaut nicht mehr so schlaff.
Wir können nur hoffen, dass keine irreversiblen Schädigungen entstanden sind. Die Verbesserung unseres Gesundheitszustandes wurde dokumentiert.
Leider leiden einige unserer Nachbarn weiterhin unter der hohen Exposition, die teilweise sogar über 10.000 Mikrowatt pro Quadratmeter liegt. Besonders schlimm sind die mir bekannt gewordenen fünf Krebsneuerkrankungen im Umkreis von 100 m um die Sendeanlage.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es politischer Wille ist, dass Menschen derart geschädigt werden dürfen.
Folgende Stellen sind über unseren Fall informiert worden:
Bundeskanzleramt, Bundesumweltministerium, Strahlenschutzkommission, Bundesamt für Strahlenschutz,
Sächsisches Staatsministerium für Gesundheit, Soziales und Familie, Regierungspräsident,
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden,
1. Bürgermeister für Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Dresden, Ausschuss für Kommunalwirtschaft,
Leiter des Ortsamtes Cotta, Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Dresden,
Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheitswesen, Staatsanwaltschaft Dresden, mehrere Bundestagsabgeordnete,
Landtagspräsident, Landtagsabgeordneter im Wahlkreis, mehrere Stadträte,
Umweltbeauftragter des evangelischen Landeskirche Sachsens, Pfarrer und Kirchenvorstand der Kirchgemeinde, Krankenkasse,
Deutscher Siedlerbund - Landesverband Sachsen
Ausführlicher Bericht mit Diagrammen und Tabellen unter
www.der-mast-muss-weg.de/pdf/krankheitsfaelle/BerichtKind.pdf sowie unter
www.buergerwelle.de/pdf/unser_leben_im_hauptstrahl_einer_mobilfunksendeanlage2.pdf