Juni 2007
Auszug aus dem Brief eines ehemaligen Mobilfunkers:
"Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass sich mein Gesundheitszustand noch weiter verschlechtert hat.
Der Nacken ist fast immer bretthart, ich habe Hirnkrämpfe, Gleichgewichts- und Gehstörungen
und kann nur noch am Stock gehen, wohlgemerkt mit 40 Jahren.
Ein Rentenantrag läuft.
Ich kann in München fast keine Orte mehr besuchen. Das Straßenfest auf der Leopoldstraße ist
tabu, ebenso das Tollwood im Olympiapark, Chinaturm, Marienplatz, Stachus und der Hauptbahnhof.
In Österreich, der Schweiz und am Bodensee ist es besser, aber auch nur fernab von den Städten.
Leider habe ich keine Kraft mehr und kein Geld mehr zum Umziehen.
Im Bereich der Schellingstraße, Amalienstraße und der Türkenstraße in München
kann ich selbst mit Krücken nicht mehr gehen. Univiertel, WLANs an jeder Ecke.
Ebenso in allen Saturn- und Mediamärkten in München und Nürnberg. Da gibt es RFIDs und WLANs
bis zum Abwinken.
Um mich herum sterben die Leute wie die Fliegen. Rückenmarkstumore, MS, schwere Allergien.
Keiner älter wie 60.
Gehen Sie einmal in Deutschland hinaus in die Städte. Immer mehr Menschen schlurfen mit den Füßen
über den Boden, oder humpeln.
Ich habe resigniert und hoffe auf einen Lottogewinn, um mich in die Wälder abzuseilen.
Ich möchte mit den Mobilfunkern auch nichts mehr zu tun haben."